Die Woche reicht mir heute schon. Und es ist grad mal Mittwoch… ;o)
Der Montag fing "gut" an. Meine Kollegin kam mit schmerzverzerrtem Gesicht
und gekrümmt ins Büro.
Magen-Darm-Infekt. Arzt. Krank. Die ganze Woche.
Gestern ein 11 Stunden Tag im Büro.
Die Große liegt im Krankenhaus. Keiner weiß, was sie hat.
Heute der letzte Arbeitstag vorm Urlaub. Kundenansturm. Die Chefin da.
Tausend Sachen auf einmal.
Und dann das noch, worüber ich gleich erzähle.
SCHNIEF.
Also. Einer ist immer schuld.
Bei uns bin ich das meist. OK, die Situation ist ja dafür prädestiniert. Papa, Kind, „Stiefmami“ (das bin ich).
Meist ist es ja für mich doch recht leicht, mich da zu behaupten und durchzusetzen.
Aber das heute muss ich euch erzählen. Weil mich das ganz schön erschreckt hat.
Und ich mich frage, WARUM tut sie sowas?
Vicky hat einen Schlüssel, den sie natürlich hat, damit sie nach der Schule zu Hause reinkommt.
Vicky ist schusselig. Mit allem. Nicht nur mit Schlüsseln. Aber das ist ja ein anderes Thema!
Heute bekomme ich von meinem lieben Mann einen Anruf im Büro.
Wieso ich bitteschön Vicky sage,
sie soll ihren Schlüssel zu Hause lassen und sie nun vor verschlossener Tür steht.
Und er war RICHTIG sauer,
weil sie ihn auch noch aus einer Beratung rausgebimmelt hat.
Und sauer auf MICH. Weil ich war ja SCHULD!
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Ich hatte im Büro keine ruhige Minute mehr. Hatte aber noch soooo viel zu tun….
Wie das so ist am letzten Arbeitstag vor dem Urlaub….
Und war auch sauer, wie mein Mann mich so zusammendonnern konnte.
Weil Vicky ihm eine Lüge auf meine Kosten aufgetischt hat.
Ich bin dann nach Hause gefahren.
(Zum Dank muss ich morgen noch mal arbeiten, weil so viel noch liegen geblieben ist…)
Diesen Satz mit dem "Schlüssel zu Hause lassen", sagte ich am Montag in einem ganz anderen Zusammenhang zu ihr. Das kurz zur ersten Erklärung.
Vicky erklärte mir dann, sie habe das wohl verwechselt, und dachte,
dass das, was ich Montag gesagt habe,
immer noch gilt. Und wurde verlegen. Und rot.
Nach dem ich sie zu Hause zu Rede gestellt habe, stellte sich heraus, dass sie den Schlüssel bei ihrer Mama zu Hause hat liegen lassen.
Also VERGESSEN.
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Nun schwindelt sie mich auch noch an… Da war ich richtig sauer. Und mit jeder Frage die ich stellte, oder sie auch drekt darauf angesprochen habe, dass sie doch nicht schwindeln braucht, wandt sie sich mehr und mehr und es kamen
noch immer neue Lügen, warum und wieso denn nun der Schlüssel nicht im Ranzen war.
Zwischen meinem lieben Mann und mir war dann die Sache schnell aufgeklärt,
Er hielt ihr aber auch noch mal eine Standpauke.
Sie hat sich immer noch raus gewunden…
Am Ende hat sie kleinlaut und nur halbherzig zugegeben, den Schlüssel vergessen zu haben.
Aber so richtig „zufrieden“ stellte es mich auch nicht.
Ich weiß so recht nicht nicht warum.
Wahrscheinlich weil es mich einfach verletzt hat.
Können sich Kinder für Fehler noch nicht entschuldigen?
Können sie denn nicht zugeben, einen Fehler gemacht zu haben,
statt es auf andere zu schieben?
Wie bringt man ihnen das bei?
Eine Stiefmami zu sein ist oftmals wirklich toll und wir verstehen uns wirklich prima.
Ich tue alles für sie. Renne und tue und mache.
Umso mehr bin ich verletzt und sehr enttäuscht.
Vielleicht sollte ich nicht immer „rennen und tun und machen“?
Morgen möchte sie reiten gehen. Ich wäre die einzige, die (nach der Arbeit) Zeit hat mitzugehen.
Ich möchte aber nicht. Gerade nach diesem Gezerre heute.
Ich möchte ihr gerne zeigen, dass sie mit mir nicht so umspringen kann, mich nicht für eine Lüge benutzen kann.
Könnt ihr das verstehen? Oder sehe ich das zu eng?
(Sofern ihr durch meinem Kauderwelsch noch durchblickt)
Kann man von 10jährigen Kindern ein „Entschuldige bitte“ erwarten?
Danke fürs Lesen ihr Lieben! Und vielleicht für den ein oder anderen Rat.
DANI